Für viele katholische Besucher war dies auch ein bewegendes Wiedersehen mit einer Kirche, in der sie einmal lebendige Gottesdienste gefeiert, ihre Kinder getauft und unvergessene Krippenspiele erlebt hatten. „Schau mal, die Bänke sind stehen geblieben! Und auch der Altar!“ rief eine Besucherin. Die Freude, dass diese Kirche nach ihrer offiziellen Profanisierung dann doch nicht dem Erdboden gleichgemacht wurde, sondern weiter als Gotteshaus genutzt wird, war unter allen Anwesenden deutlich spürbar. Das betonte auch der katholische Bezirksdekan Peter Hofacker, der die Verhandlungen mit der koptischen Gemeinde geführt hat: „Wir alle sind froh, dass diese Kirche einer guten Nutzung zugeführt wurde“.
Zum Abschluss der Begegnungen sangen drei Mönche aus dem Kloster Kröffelbach einen koptischen Abendsegen und die Anwesenden aus drei verschiedenen christlichen Konfessionen beteten
gemeinsam das Vaterunser - auf koptisch, arabisch und deutsch.