Krippenlandschaft im Dom zu Wetzlar

DSC04012aDas Krippenteam und die kreativen Männer haben dieses Mal ein Zitat von Papst Franziskus in der Krippendarstellung umgesetzt: „Das ist eine der ersten Botschaften des Evangeliums: Jesus, der Flüchtling und nicht der Tourist. Er ging nicht aus Arbeitsplatz-Gründen, er entkam den Häschern! Wie ein Flüchtling." (Quelle: Radio Vatican)

 Für Maria und Joseph gab es keinen Platz in der Herberge, sie mussten in einer Notunterkunft hausen und Jesu Geburt erleben. Auch heute leben unzählige Flüchtlinge unter freiem Himmel, in Zelten, in Behelfsunterkünften. So ist es denn in diesem Jahr ein windschiefes Zelt, das die Heilige Familie beherbergt.
Es sind nicht nur die bildlich dargestellten Parallelen, wie die Flucht der Heiligen Familie vor dem Herrscher Herodes neben einer Darstellung von Kriegsflüchtlingen, oder die auf einem Stofftuch aufgebrachten Worte von Papst Franziskus „Jesus war Flüchtling- kein Tourist", die den Betrachter ins Auge fallen. Auch die vielen „Stolpersteine", die Flüchtlinge überwinden müssen um in der Fremde anzukommen, wie Bürokratie, Angst oder Fremdsein, liegen in der Krippenlandschaft verteilt neben den Steinen, die zum Segen werden können (Friede, weniger Vorurteile oder Nächstenliebe).
Zum Christfest gehört die Weihnachtskrippe. Das Wunder der Geburt Jesu anschaulich zu machen geht in der Tradition der katholischen Kirche bis in das 13. Jahrhundert zurück. Es war Franz von Assisi, der zu Weihnachten 1223 zum ersten Mal die Geburt Jesu mit lebenden Personen in Greccio nachstellen lies. Damit wollte er die bittere Not des Kindes und seiner Eltern, so begreifbar wie möglich machen.
Die Krippen-Tradition im Wetzlarer Dom lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Kaufunterlagen belegen, dass die heutigen Figuren im Jahr 1902 angeschafft wurden. Sie verkündeten bis 1962 im katholischen Teil des Domes (Chorraum) die Weihnachtsbotschaft. Dem damaligen Zeitgeist folgend wurden die neugotischen Figuren eingelagert und durch verkleidete Gliederfiguren aus Holz ersetzt. 1996 machte schließlich der fortgeschrittene Verschleiß dieser Gliederfiguren eine Entscheidung notwendig. Statt einer Neuanschaffung wurde beschlossen, die alten Terrakotta-Figuren zu restaurieren.
Mit Zustimmung der evangelischen Domgemeinde wurde seitdem auch ein neuer Standort neben dem Vierungsaltar in der Mitte des Domes ausgemacht, wo seitdem auf über 30 Quadratmetern Fläche die Menschwerdung Jesu in einer der größten Krippenlandschaften in Mittelhessen dargestellt wird. Auf den Seitenflügeln haben auch die Hirten auf dem Feld sowie die Heiligen Drei Könige (ab 6. Januar zu sehen) nebst Dienern ihren Platz. Der Verkündigungsengel gehört nicht zum ursprünglichen Ensemble, er wurde 2012 anlässlich des Hessentags im Rahmen des Handwerkermarkts von Jörg Großhaus aus Lindenholz geschnitzt. Die 24 bis zu 75 Zentimeter großen und bis zu 35 Kilogramm schweren Figuren, eingebettet in eine thematisch gestaltete Kulisse mit entsprechenden Lichteffekten und einem Wasserlauf, bilden eine Synthese, die auch vielen auswärtigen Gästen ein Anziehungspunkt ist.
Die Krippenteam und den kreativen Männern der kath. Gemeinde gestaltete Krippenlandschaft im Wetzlarer Dom erzählt noch bis zum 2. Februar (Darstellung des Herrn, Mariä Lichtmess) das Wunder von Bethlehem.

Bericht in der Lokalpresse: siehe unter diesem Link

mt_gallery:Domkrippe 2014/15

 

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