Die Grenzen des Tellerrandes überschreiten - Neue Region an der Lahn

Katholische Region an der Lahn feiert Gründungsgottesdienst

Aus drei wird eins: Die Bezirke Limburg, Wetzlar und Lahn-Dill-Eder bilden künftig zusammen die Katholische Region an der Lahn. Am Samstag, 27. April 2024, hat Bischof Georg Bätzing in einem Gottesdienst in Wetzlar die Gründung der neuen Region gefeiert.
Region an der Lahn 14 print kln„Wer als Gemeinschaft nicht mehr wachsen will, der hat keine Zukunft“, sagte der Bischof von Limburg in seiner Predigt im Wetzlarer Dom und verwies auf die schwindende Religiosität und die abnehmenden Zahlen von Katholikinnen und Katholiken in Deutschland.
„Wir wollen Menschen der Zukunft sein, wir wollen unsere Kräfte bündeln und zusammennehmen, damit wir wirksam sein können, weil Gott in unserem Leben und in unseren Gemeinschaften eine Rolle spielt und weil wir denken, wir können den anderen nichts Besseres tun als ihnen Gott zu bezeugen mit Worten, aber viel mehr noch mit Taten“, erläuterte Bätzing.

Kirche endet nicht an den Rändern der Pfarreien

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Bischof Dr. Georg. Bätzing segnet die Regionenkerze der
neuen Katholischen Region an der Lahn

Der Blick über den Tellerrand gehört nach den Worten des Bischofs zum Kirche sein immer dazu, „denn wir sind Herausgerufene, um hineinzugehen in die Welt zu den Menschen. Das ist auch der Sinn einer Region, wie wir sie heute feiern.“ Kirche ende nicht an den Rändern der Pfarreien oder an den Türen der Einrichtungen. Es sei wichtig, herauszugehen, heraus aus der Angst, heraus aus der Bequemlichkeit. „Heraus in eine neue Herausforderung, das ist die Region für mich“, erklärte Bätzing. Er ermutigte Gläubige und Verantwortliche in der Region, den Mehrwert der neuen Struktur zu entdecken und zu gestalten. „Die Grenzen des Tellerrandes zu überschreiten, um noch mehr zu den Menschen zu kommen, das ist der Sinn einer Region“, sagte der Bischof von Limburg.

Zusammenwachsen gemeinsam gestalten

Region an der Lahn 15 print kln„Es war ein teilweise zäher Prozess, aber wir können sagen, dass wir als Ehrenamtliche, die in diesen Prozess eingebunden waren, uns auch einbringen konnten“, beschrieb der Vorsitzende des Regionalsynodalrates, Andreas Koch, beim anschließenden Empfang in der Wetzlarer Stadthalle den bisherigen Weg der Regionenwerdung. Es sei ein Zeichen dafür, dass der synodale Weg, den die Kirche in Deutschland gehen möchte, im Bistum Limburg funktioniere, so Koch weiter. „Wir sind jetzt an einem Punkt angekommen, an dem sich in unserer Region etwas ändert“, erklärte der Vorsitzende und ermutigte die Anwesenden, das Zusammenwachsen der neuen Region gemeinsam zu gestalten. „Dieses Zusammenwachsen, das können wir als Ehren- und Hauptamtliche gemeinsam machen, mit dem Wissen, dass Gott uns auf diesem Weg begleitet.“
Menschen eine neue Heimat geben
„Ich weiß, dass es vielen schwergefallen ist, das, was sie hatten, aufzugeben, aber ich kann Ihnen versichern, wir werden damit einen guten neuen Weg beschreiten“, sagte der Präsident der Diözesanversammlung im Bistum Limburg, Gerhard Glas, in seinem Grußwort in der Stadthalle. Es werde etwas Neues entstehen, auf das man in einigen Jahren stolz sein werde, weil die Menschen in der Region mitgenommen und eine neue Heimat finden würden, so Glas weiter: „In diesem Sinne möchte ich alle, die sich ehrenamtlich oder hauptamtlich für diese neue Region engagieren, ganz herzlich ermutigen: Gehen Sie auf diesem Weg und schauen Sie, dass diese Region so gestaltet wird, dass die Menschen sie annehmen können und mitgenommen werden.“

Die neue Region an der Lahn

Geprägt ist die Region an der Lahn von einer Mischung aus sehr katholischen Gebieten und Diaspora-Regionen. Die Lahn ist das verbindende Element. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten gehören die Themen Ökumene sowie die Präsenz und Ansprechbarkeit bei den Menschen. Es leben knapp 110.000 Katholikinnen und Katholiken im Gebiet der Region an der Lahn (Stand 2022). Flächenmäßig ist sie die größte der fünf neuen Regionen des Bistums Limburg. Insgesamt gehören elf Pfarreien zur Region an der Lahn: St. Elisabeth an Lahn und Eder, Zum Guten Hirten an der Dill, St. Anna Biebertal, St. Anna Braunfels, Unsere Liebe Frau Wetzlar, Heilig Kreuz Weilburg, Heilige Katharina Kasper Limburger Land, Johannes Nepomuk Hadamar, St. Blasius Westerwald, Peter und Paul Bad Camberg und Heilig Geist Goldener Grund. Geleitet wird sie im Team von jeweils zwei Personen, die von den Regionalsynodalräten gewählt und von Bischof Dr. Georg Bätzing bestätigt werden. Die vorläufige Regionenleitung, bestehend aus der Gemeindereferentin Maria Horsel und dem Theologen Matthias Rux, wird das Amt führen, bis die Regionalleitung vom Bischof ernannt ist.

Hintergrund

Mit Abschluss der Entwicklungsprozesse und Konstitution der neugewählten Regionalsynodalräte realisiert das Bistum Limburg zum 1. Mai 2024 die Anfang 2023 beschlossene neue Organisationsstruktur. Aus den elf katholischen Bezirken werden fünf Regionen. Die Leitung der Regionen besteht aus Teams von jeweils zwei Personen, die von den Regionalsynodalräten gewählt und von Bischof Dr. Georg Bätzing bestätigt werden.
Die fünf katholischen Regionen (Rhein-Lahn-Westerwald, An der Lahn, Wiesbaden-Rheingau-Taunus, Taunus, Frankfurt am Main) werden die Aufgabe haben, bestehende pastorale, seelsorgerische und karitative Angebote im Bistum weiterzuentwickeln und neue Angebote zu schaffen. Auch inhaltliche Aufgaben und Themen sollen auf Ebene der Region bedarfsorientiert weiterentwickelt werden. Daher wird den Akteuren vor Ort mehr Verantwortung übertragen. Die Regionen sollen die Vernetzung fördern und das Gemeinschaftsgefühl stärken. Sie sollen den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gruppen und Pfarreien weiterentwickeln.
Die neue Struktur ist ein wesentlicher Bestandteil einer langfristigen Strategie, mit der das Bistum Limburg durch mehr Beteiligung auf ein neues Verständnis von Kirche in der Welt zielt.

Anlässlich des Starts sind folgende Gottesdienste mit Bischof Georg Bätzing geplant:

  • Region Westerwald–Rhein-Lahn: Sonntag, 12. Mai, 15 Uhr St. Peter in Ketten, Montabaur
  • Region Taunus: Freitag, 7. Juni, 18 Uhr, Stadthalle Hofheim
  • Region Wiesbaden-Rheingau-Taunus: Sonntag, 7. Juli, 16 Uhr, Kloster Marienthal in Heisenheim
  • Region Frankfurt: im Rahmen des Stadtkirchenfestes am 25. August

T+B: B. Fischer / Bistum Limburg

Katholische Pfarrei Unsere Liebe Frau Wetzlar

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Mo.: 15 – 17 Uhr

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