Eine bunte Mischung von Menschen unterschiedlichster weltanschaulicher und religiöser Herkunft versammelten sich am 14.11.2015 zu einer friedlichen Demonstration in Wetzlar.
Etwa 850 Teilnehmer folgten dem Aufruf des Bündnisses "Bunt statt braun", des DGB, der Kirchen, Antifa-Gruppen und verschiedener Flüchtlingsorganisationen. Ihr gemeinsames Ziel war, ein freundliches Zeichen zu setzen angesichts des gleichzeitig stattfindenden Fackel-Aufmarsches der "Bürgerinitiative gegen Asylmissbrauch im Lahn-Dill-Kreis".
Die Demonstration begann in der Bahnhofstraße und zog über Buderusplatz, neue Lahnbrücke und Hausertorstraße hoch zum Domplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand. Die Teilnehmer ließen sich auch durch Zündung lautstarker Sprengkörper in einer Nebenstraße der Demonstration nicht beirren. Neben anderen Rednern fanden Bürgermeister Manfred Wagner, Landrat Wolfgang Schuster und Superintendent Roland Rust deutliche Worte für die Betonung der Gastfreundlichkeit gegenüber Asylsuchenden und machten noch einmal klar, dass niemand freiwillig aus seiner Heimat flüchtet.
Die Demonstration fand große Beachtung, der Hessische Rundfunk berichtete unmittelbar in seinem aktuellen Programm:
Diakon Harald Würges lud abschließend in den Dom zum Friedensgebet ein. Der größte Teil der Demonstrationsteilnehmer folgte dem Läuten der großen Domglocke und wurde von den Pfarrern Björn Heymer (ev.) und Peter Kollas (kath.) begrüßt. Das Friedensgebet leitete Ernst von der Recke (Laurentiuskonvent Laufdorf).
Die Modifizierung des Friedenszeichens mit dem Eiffelturm machte deutlich, dass auch die aktuellen Terroropfer in Paris in das Gebet mit einbezogen waren.
Fotos und Bericht: