Wir glauben Gott im höchsten Thron
Vor 1700 Jahren berief im Jahre 325 n. Chr. Kaiser Konstantin das Konzil von Nicäa ein. 318 Bischöfe versammelten sich im heutigen Iznik in der Türkei, um unter anderem über die Dreifaltigkeit Gottes zu sprechen – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Als Ergebnis entstand ein Glaubensbekenntnis, das für uns Christen bis heute grundlegend ist.
Das Konzil begann Ende Mai/Juni und deshalb haben wir im Monat Juni ein ökumenisches Credolied als Lied des Monats ausgewählt: GL 355 Wir glauben Gott im höchsten Thron.
Unter den Credoliedern nimmt dieses eine besondere Stellung ein, da es nicht so stark verkürzt ist, wie viele „Credoparaphrasen“. Wenn Sie die Strophen 1-2 und 3-5 anschauen, wird Ihnen auffallen, dass die Dreieinigkeit Gottes zweimal im Lied erwähnt wird, ganz im Geiste des Konzils von Nizäa.
Damit es bei den Worten des Credo aber nicht beim gesungenen oder gesprochenen Lippenbekenntnis bleibt, muss es mit Leben gefüllt, belebt, gelebt werden! Sonst bliebe unser Glaube, zu dem wir uns bekennen, starr und unbewegt. „Glaube bewegt“ – so lautet die Überschrift über die ökumenische Woche, die vor uns liegt.
Ganz im Geiste der Pfingst-Erfahrungen, die Menschen in Bewegung gebracht haben, sind auch Sie herzlich dazu eingeladen sich von den vielfältigen Veranstaltungen bewegen und mitreißen zu lassen.
Ob beim Lachen, Pilgern, Tanzen, Lauschen, Betrachten, Singen, Beten, in Stille oder Horizont-Erweitern – möge die Geistkraft Sie in Bewegung bringen und stärken: „Wir glauben Gott, den Heilgen Geist, … der fährt, wohin er will und mag, und stark macht, was daniederlag“.
Eine erfüllte Woche wünschen Ihnen
Sebastian Seibert und Susanne Schmid